Robert Seethaler: Die Biene und der Kurt

Seethaler„Das Leben, Baby, ist eine Fahrt in den Himmel!“
„Und das kennt man ja: Wenn sich der Stolz erst einmal verabschiedet hat, dann nimmt er die Würde gleich mit!“ Und der Kurt, der kennt das wirklich gut. Der tritt nämlich immer noch nicht in Las Vegas auf, sondern tingelt mit seinem Heartbreakin’-Mobil und seinem Keyboard im Glitzeranzug durch die deutsche Provinz. Er tritt bei Truthahnbauern und in abgefuckten Kneipen auf, und an einem dieser trostlosen Orte trifft er auf die Biene: 16 Jahre alt, stummelig und pummelig, mit verstrubbelten blonden Haaren und Brillengläsern so dick wie Bierflaschenböden. Biene ist gerade aus dem katholischen Mädchenheim abgehauen, und Kurt nimmt sie mit. So ein kleiner weißer Glitzeranzug steht nämlich auch der Biene ganz gut, und das Duo würde ordentlich was hermachen – wären da nicht einerseits die hartnäckigen Alkoholprobleme vom Kurt und andererseits das äußerst ungnädige Schicksal …

Robert Seethaler gehört inzwischen zu den bekannteren österreichischen Autoren. Sein Buch Die Biene und der Kurt stand aber nicht so sehr im Fokus der Öffentlichkeit wie beispielsweise Der Trafikant. Ich hab vor Jahren Die weiteren Aussichten gelesen und mich bestens amüsiert. Nicht ganz so witzig, aber durchaus unterhaltsam ist auch dieser Roman über zwei Menschen, die der Zufall zusammenbringt und die auf den ersten Blick so dermaßen gar nicht zusammenpassen: ein alternder Schlagerstar, der von der großen Karriere träumt, die er nie haben wird, und ein Mädchen, dessen Herkunft ebenso schleierhaft ist wie seine Ziele. Der eine ist alt, die andere jung, beide sind enttäuscht vom Leben. „Aber so ist das eben manchmal im Leben: Da hat dir die Überraschung eine rein, dass du dich nicht mehr auskennst mit allem Möglichen!“ Weil dass es so kommen würde, das hätten sich die Biene und der Kurt nicht gedacht. Und ich auch nicht.

Was ich an Robert Seethalers Romanen so mag, ist ihre Österreichischheit. Die hört man quasi aus jedem Satz heraus, und da hüpft mir das patriotische Herzerl in der Brust. Außerdem erzählt er mit feiner Ironie, macht sich lustig über seine Figuren – aber auf liebevolle und verständnisvolle Weise. Die Biene und der Kurt ist ein Buch über zwei Gescheiterte, zwei Außenseiter, die sich zusammentun, weil sich das Leben Seite an Seite leichter ertragen lässt. Erheiternd, menschlich, schön.

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Die Biene und der Kurt von Robert Seethaler ist erschienen im Kein & Aber Verlag (ISBN 978-3-0369-5915-3, 288 Seiten, 10,20 Euro als Taschenbuch).

Lisa O’Donnell: Die Geheimnisse der Welt

ODonnell„Lügen machen die Leute glücklich, glaube ich, und deshalb lügen alle andauernd“
„Ich lausche jetzt an Türen. Nur so erfahre ich überhaupt irgendwas. Mir erzählt ja keiner was.“ Michael Murray ist elf Jahre alt, und seiner Ma ist abends im Park etwas Schreckliches passiert. Zuerst weiß Michael nicht genau, was, aber selbst wenn man erst elf ist, kann man sich das dann doch zusammenreimen. Seine Ma hat Angst, dass die Leute schlecht über sie reden, und geht deshalb nicht zur Polizei. Jetzt reden die Leute schlecht über Michaels Pa, weil sie denken, er habe seine Frau so übel zugerichtet. „Pa wird Granny den bösesten Blick zu, den ich je gesehen habe, und rennt wie üblich raus. Er ist hier sowieso nicht willkommen. Ma und Granny haben die Nase voll von ihm, und ich auch. Dauernd ist er wütend oder traurig, zu laut oder ganz still.“ Michael tut seine Ma ganz furchtbar leid, und er ist überfordert von den Erwachsenenproblemen. Er hat ohnehin selbst genug um die Ohren, er muss Ballhochhalten üben für Mariannes Talentshow und sich mit Dirty Alice prügeln. „Man darf sich nicht zu sehr für Mädchen interessieren. Ich meine, es ist okay, wenn man irgendwohin geht, weil sie dort vielleicht sind, aber man kann nicht bei ihnen zu Hause an der Tür klingeln und fragen, ob sie für eine Weile rauskommen, das geht einfach nicht.“ Man könnte also sagen: Michael hat genug eigene Sorgen. Doch da seine Ma den Vergewaltiger nicht angezeigt hat, kann er jederzeit wieder zuschlagen – und das sind die wirklichen Sorgen, die die Familie umtreiben.

Lisa O’Donnell ist eine Autorin, die mit ihren Büchern zuschlägt, als stünde sie im Ring. Sie hat eine freche Schnauze, einen harten Faustschlag und die Sturheit derer, denen alles egal ist. In ihrem Erstling Bienensterben war sie derart rotzig, fies und sarkastisch, dass sie mich tatsächlich umgehauen hat. Nun hab ich mir, das muss ich gestehen, für das zweite Buch eine Steigerung erwartet. In Wahrheit aber hat die schottische Schriftstellerin einen Schritt zurück gemacht. Die Geheimnisse der Welt ist ein guter, solide geschriebener Roman, aber im Vergleich zum Vorgänger viel schwächer. Die Schreibe ist zurückhaltender, nicht so abgefuckt und direkt, die Story ist weniger krass – was zynisch klingt, schließlich geht es um eine Vergewaltigung, aber in Bienensterben mussten die Kinder die verwesenden Leichen der Eltern im Garten vergraben. Gut, vielleicht kann man sowas auch einfach nicht toppen. Schade finde ich jedoch, dass Lisa O’Donnell sich in ihrem zweiten Buch am Offensichtlichen nicht gestört hat: Alles ist erwartbar. Dass der Mann der häuslichen Gewalt verdächtigt wird. Dass Michael in das Mädchen, mit dem er dauernd streitet, am Ende dann verliebt ist. Dass der Täter erneut zuschlägt. Und dass die Frauen sich schließlich dazu überwinden, ihn anzuklagen. Alles davon ist schlüssig und gut lesbar, aber nichts davon ist überraschend und originell. Michael ist ein ganz normaler, lieber, elfjähriger Protagonist, dem sehr daran gelegen ist, cool zu sein und als stärkster Junge der Siedlung zu gelten. Was seiner Ma zustößt, zündet eine Bombe in der ganzen Familie – und ihr ganzes Leben fliegt ihnen um die Ohren. Ein Buch mit kleinen Schockeffekten, aber ohne die erwartete abgrundtiefe Schlangengrube.

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Die Geheimnisse der Welt von Lisa O’Donnell ist erschienen im Dumont Buchverlag (ISBN 978-3-8321-9779-7, 256 Seiten, 18,99 Euro).

Josh Weil: Das gläserne Meer

9783832197971.jpg.23296„Wir lernen viel über die Menschen, indem wir uns anschauen, wovor sie Angst haben“
Als die Mutter nach dem Tod des Vaters vor Kummer in einen Wahn verfiel und in die Klinik musste, lebten ihre Söhne, die Zwillinge Jarik und Dima, ein Jahr lang bei ihrem Onkel. Ein Jahr, das den ganz besonderen Zusammenhalt zwischen den Brüdern festigte: „An Djadja Awjas Tisch hatten Dima und er von einem Teller gegessen. In der Badewanne hatten sie sich gegenseitig abgeschrubbt, sich gegenseitig Wasser übergeschüttet, um die Seife abzuspülen. Als sie im Dorf Rugby spielten, hatten sie füreinander geblockt. Und als sie ihre Mutter besuchten, nahmen sie sich gegenseitig an der Hand, drückten fest zu, gingen hinein.“ Damals gab es den einen nicht ohne den anderen, doch das ist lang her: Inzwischen arbeiten die Zwillinge in der Oranžeria, aber in unterschiedlichen Schichten, einer am Tag und einer in der Nacht oder dem, was man früher Nacht nannte, und sie sehen einander kaum. Die Oranžeria ist rund um die Uhr in Betrieb, seit es in Petroplawilsk nicht mehr dunkel wird, weil ein Milliardär Spiegel ins Weltall geschossen hat, die das Sonnenlicht reflektieren. Sie ist gigantisch, Hektar über Hektar, und sie wächst immer weiter. Während Dima all sein Geld spart, um eines Tages des Onkels Bauernhof kaufen zu können und dort mit Jarik zu leben, muss dieser Frau und Kinder ernähren – und gerät in die Fängen der Bärin, wie der skrupellose Milliardär genannt wird. Jarik lässt sich für dessen Zwecke einspannen, Dima wird der politischen Gegenseite zugespült – und die Brüder reiben sich auf zwischen Politik, drohender Gefahr und grenzenloser Sehnsucht nach den unbeschwerten Kindertagen …

Das gläserne Meer des amerikanischen Autors Josh Weil ist ein monumentales, wuchtiges Werk. Und das nicht nur, weil es mit seinen 670 Seiten so schwer wiegt. Es ist ein Wirbelsturm aus Emotionen und Vernunftentscheidungen, aus märchenhaften Sequenzen und der harten Realität, aus Machtlosigkeit und Gier. Er ist ein ausschweifender Erzähler, dessen Stil ein bisschen so wirkt, als würde jemand sprechen, der sich selbst gern reden hört. Mir ist in der Vorschau – Achtung, Sexismus! – das attraktive Gesicht von Josh Weil aufgefallen und ich dachte „Endlich mal ein gutaussehender Autor“, aber sein Buch war mir zu dick. Ich bin nach vielen Jahren mit fetten Schwarten zu der subjektiven Überzeugung gelangt, dass man fast jede Geschichte auf wesentlich weniger Seiten erzählen könnte. Aber dann hat mir der Verlag das Buch geschickt, und ich hab’s gelesen. Zu dick war es mir immer noch. Gekürzt um einige dröge Langeweilestellen, hätte der Roman mit beispielsweise 450 Seiten wesentlich mehr Drive gehabt. Aber gut, das ist so ein persönlicher Spleen von mir. Wenden wir uns lieber dem Inhalt zu.

Der hat es nämlich faustdick hinter den Ohren und ist ein wahrer Reigen an großen, bedeutsamen Themen. Josh Weil hat zwei Brüder genommen, die sich über die Maßen lieben, und hat sie an zwei ideologische Gegenpole gesetzt, hat sie zu Marionetten der Mächtigen gemacht. Dima tut alles, um bei Jarik zu sein, und Jarik tut alles, um ihn von sich fernzuhalten – weil das die einzige Möglichkeit ist, sie beide zu schützen und zu retten. Das Spiel, das der Autor mit seinen Figuren treibt, ist grausam und scheint ausweglos. Kapitalisten, Kommunisten, Hungerleidende und Milliardäre: Ein jeder von ihnen würde über Leichen gehen. Was sie im Showdown, der den Roman wieder aus seiner Lethargie reißt, auch tun. Ich finde Das gläserne Meer generell sehr einfallsreich, originell und mitreißend, auch wenn ich zwischendrin wegen einiger Längen fast die Nerven weggeschmissen hätte. Josh Weil mixt gekonnt Pathos und Kitsch mit der Wirklichkeit einer Gesellschaft, die das Maul nicht vollkriegen kann, die mehr will, mehr, mehr, bis sie platzen wird, ersticken wird an ihrer Gier.

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Das gläserne Meer von Josh Weil ist erschienen im Dumont Buchverlag (ISBN 978-3-8321-9797-1, 672 Seiten, 24,99 Euro).

Adelle Waldman: Das Liebesleben des Nathaniel P.

Waldman„Manchmal fragte er sich, ob er nicht vielleicht ein klein wenig misogyn war“
„Nate und seine Schuldgefühle hatten eine lange und intime Beziehung.“ Kein Wunder, denn Nate ist wohl das, was man gemeinhin unter einem Arschloch versteht. Sein erstes Buch steht kurz vor der Veröffentlichung, und er bewegt sich in der New Yorker Schicht der Möchtegerns wie ein Fisch im Wasser. Die Frauen zeigen sich willig, weil er erfolgreich und attraktiv ist, und er bedient sich gern am Angebot, verachtet sie aber insgeheim alle. Als er Hanna kennenlernt, sieht es zunächst nicht so aus, als würden die beiden eine Beziehung eingehen – doch genau das tun sie. Und es ist natürlich ein Fehler. Weil in Nates Herz für niemanden Platz ist außer für ihn selbst.

Es ist garantiert nicht leicht, ein lesenswertes Buch mit einem überaus unsympathischen Protagonisten zu schreiben. Und ich habe nach reiflicher Überlegung auch nicht das Gefühl, dass es Adelle Waldman zu 100 Prozent gelungen ist. Die amerikanische Autorin hat 2013 mit ihrem Erstling Das Liebesleben des Nathaniel P. für Aufsehen in den USA gesorgt. Vor allem deshalb, weil sie als Frau aus der Sicht eines Mannes geschrieben hat. Nachdem ich dieses angeblich furiose Buch nun gelesen habe, kann ich nur hoffen, dass diese männliche Sicht der Dinge nicht der Wahrheit entspricht – denn sie ist überraschend langweilig. Nate redet wahnsinnig viel. Er führt lange Gespräche mit Frauen und denkt anschließend ausführlich über diese Frauen nach. Tun Männer das? Es erscheint mir zutiefst weiblich. In meinen Augen ist Nate auch nicht unbedingt ein Arschloch, sondern nur sehr egozentrisch, eingebildet und obendrein schlecht im Bett. Er ist einfach eine fade Person, ein wandelndes Klischee. Amüsant ist er durchaus, und das ist auch der vielleicht einzige Grund, dieses Buch zu lesen: Man kann sich lustig machen über Nate, sich daran erhöhen und schmunzeln über einen, der sich extrem geil findet, es aber gar nicht ist. Das wiederum ist ja etwas, das tatsächlich auf die meisten Männer zutrifft.

In den Gesprächen, die Nate und seine Freunde führen, ist es sehr wichtig, welches College jemand besucht hat, wie hoch sein Buchvorschuss ist, in welchem Viertel er wohnt und was seine Eltern machen. Aus diesem Grund sowie wegen der doppelmoralischen, vordergründigen Zurückhaltung wirkt dieses Buch sehr amerikanisch auf mich, sehr befremdlich. Adelle Waldman thematisiert typische Geschlechterrollen und Stereotype, spielt aber nicht damit – leider. Ihr Blick ist frei von Ironie, und das gibt dem Roman eine Ernsthaftigkeit, die ihm nicht steht, weil all das Flirten und Ficken doch letztlich nur ein Spiel ist. Alles an diesem Roman ist klassisch: die Beziehungsanbahnung, das Kommunizieren in Codes, das Verfliegen des Reizes, das Tauziehen um die Oberhand, das Jammern der Frau, das Auf-Abstand-Gehen des Mannes. Das hätte viel spielerisches Potenzial für ein ironisches Augenzwinkern geboten.

In Wahrheit ist Das Liebesleben des Nathaniel P. kein Buch aus der Sicht eines Mannes, es ist ein Buch darüber, was Frauen glauben, dass Männer denken. Denn natüüürlich ist Nate im Innersten einfach nur einsam und hat bloß noch nicht die Richtige gefunden. Was sonst! Und dass er gegen Ende plötzlich doch noch Beziehungsfähigkeit attestiert bekommt, hebelt alles, was davor war, aus, entzieht ihm die Grundlage. Das finde ich sehr schade. Am Ende bleibt zu sagen: Dies ist ein recht unterhaltsamer Roman, aber den Hype drumherum kann ich nicht ganz nachvollziehen.

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Das Liebesleben des Nathaniel P. ist erschienen bei Liebeskind (ISBN 978-3-95438-048-0, 304 Seiten, 19,90 Euro).

Noch mehr Futter:
– „Selten hat man das Scheitern von Liebesangelegenheiten so konzentriert gelesen wie hier“, schreibt spiegel.de.
– „Nicht zuletzt durch den witzigen Ton der Autorin entpuppt sich diese Geschichte als äußerst mitreißendes und sehr interessantes Unterfangen, nach dem frau den großen Wunsch verspürt, sich unbedingt darüber zu unterhalten“, zeigt sich die Klappentexterin begeistert.
– „Adelle Waldman schreibt witzig, charmant, pointiert und bösartig. Dieser Schreibstil ist es auch, der über Durststrecken des Romans rettet, in denen man ernsthaft darüber nachdenkt, ob man seine Zeit gerade sinnvoller vertun könnte“, schreibt Literaturen.
– „Geschwätzig – das ist es, was mir als erstes einfallen würde, um dieses Buch zu beschreiben. Und hier sind wir wieder da, wo die Los Angeles Times in Ihrer Einschätzung zu diesem Roman grundlegend falsch liegt. Denn wenn es Frau Waldman tatsächlich gelungen wäre, sich so perfekt in einen Mann hinein zu versetzen, dann wäre diese Geschwätzigkeit zumindest zielführender gewesen“, sagt Buchrevier.

Giorgio Fontana: Tod eines glücklichen Menschen

IMG_9067Vom Streben nach Gerechtigkeit
Am Anfang steht ein Mord: Ein bekannter Politiker wird im Mailand des Jahres 1981 von linksextremen Terroristen umgebracht. Der junge Staatsanwalt Giacomo Colnaghi sieht es gemeinsam mit zwei Kollegen als seine wichtigste Aufgabe an, die Täter zu fassen. Es ist ihm quasi ein persönliches Anliegen: Zum einen ist er überzeugter Katholik, zum anderen hat er als kleines Kind den Vater verloren, weil der im Widerstand gegen die Nazis leistete. Colnaghi reibt sich auf, arbeitet die ganze Woche in Mailand getrennt von seiner Familie – seiner Frau und seinen zwei Kindern, die ihn sehr vermissen und deren enge Beziehung zu ihm wegen der Distanz langsam brüchig wird. Colnaghi ist besessen von den Taten der Terroristen und von ihren Beweggründen. Und er ist sich im Klaren darüber, dass er selbst auf der Abschussliste steht …

Giorgio Fontana ist ein junger italienischer Autor, dessen erstes Buch für großes Aufsehen sorgte und mit Preisen bedacht wurde. Für seinen zweiten Roman hat er sich das Mailand der 1980er-Jahre als Kulisse ausgesucht, eine Zeit, zu der er selbst erst geboren ist. Und diese Zeit macht natürlich was her, denn es ging damals rund in der Politik Italiens: Mailand wurde – wie das gesamte Land – von Terroristen in Atem gehalten, die scheinbar wahllos töteten und Bomben hochgehen ließen. Wer wenig über diese Anschläge weiß, soll und kann sich im Zuge der Lektüre von Tod eines glücklichen Menschen darüber informieren. Giorgio Fontana hat mit seiner Hauptfigur Giacomo Colnaghi einen zutiefst gläubigen Staatsanwalt geschaffen, der zwischen seiner Aufgabe und den Schatten seiner Vergangenheit regelrecht zerrieben wird. In Rückblenden wird das Schicksal von Colnaghis Vater erzählt, der für die einen ein Held und für die anderen ein Dummkopf ist. So gesehen ist dieser Roman ein zutiefst politischer, dessen Brisanz heruntergebrochen wird auf ein Einzelschicksal. Er ist zugleich sehr typisch italienisch und sehr melancholisch: Es wird viel nachgedacht, viel aufgewühlt und viel Trauer sowie Verzweiflung verspürt. Gute Wendungen oder gar ein Happy End sind nicht vorgesehen.

Der Staatsanwalt und der Terrorist sind nicht – wie der Klappentext suggeriert – Gegenspieler, denn ihr „Dialog“ findet nur in der Theorie bzw. in Colnaghis Fantasie statt. Es ist ein stetes Kreisen um Motive und Gerechtigkeit. Zwischendrin hat das Buch einige Längen, bei denen ich mich dann doch sehr gelangweilt habe, zudem sind Fontanas eher dröger Stil und ich keine besten Freunde geworden. Das macht das fulminante Ende jedoch wieder einigermaßen wett, das mich trotz vielerlei Hinweise überrascht hat. Tod eines glücklichen Menschen ist definitiv nicht perfekt, es schwächelt, aber es kann auf hohem Niveau gut unterhalten – und den Leser auch noch weiterbilden.

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Tod eines glücklichen Menschen von Giorgio Fontana ist erschienen bei den Hanser Literaturverlagen (ISBN 978-3-312-00664-9, 256 Seiten, 20,50 Euro). Ein Interview mit dem Autor könnt ihr hier lesen.

Marina Lioubaskina: Marinotschka, du bist so zärtlich

IMG_8947„Besonders erregend ist das Küssen in der Schlange der Zahnklinik“
Ich rede oft und viel über Sex. Ich bin absolut schamlos und ziemlich tabubefreit. Man könnte auch sagen, ich sei vulgär. Aber: Ich lese nie über Sex. Keine erotische Literatur – zumindest nicht absichtlich und bewusst, es kann natürlich sein, dass in einem Buch mal gevögelt wird. Dann fand ich allerdings den Titel von Marinotschka, du bist so zärtlich irgendwie cool. Und hab mir gedacht: Warum nicht, probierst du eben mal was Neues aus. Jetzt ist es so, dass ich das Buch gelesen habe. Und ja, es geht um Sex. Es geht sogar ausschließlich um Sex. Bloß gibt es keine zusammenhängende Geschichte – und deshalb fällt’s mir eher schwer, euch Bericht zu erstatten über den Inhalt. Und immer, wenn das der Fall ist, lasse ich das Buch selbst sprechen. Aber eins noch vorweg: Die russische Autorin Marina Lioubaskina schreibt witzig, rührend und einigermaßen tabulos, völlig bunt zusammengewürfelt; sie unterbricht die Erzählfragmente immer und immer wieder, um Lyrische Exkurse – L. E. genannt – einzufügen, und hat stets einen sarkastischen Unterton. Ich hab nicht die geringste Ahnung, was sie mir mit all dem sagen will. Vielleicht einfach nur, dass es Sex gibt auf dieser Welt – und dass der eben manchmal gut und manchmal schlecht ist. Das klingt dann so:

„Er hat mich mit der Peitsche geschlagen, obwohl wir das nicht vereinbart hatten. Ich bin nicht masochistisch veranlagt. Na, vielleicht ein ganz kleines bisschen. Aber das heißt noch lange nicht, dass irgendein Dahergelaufener sich einfach so erlauben kann, mich mit der Peitsche zu bearbeiten. Elender Mistkerl, blödes fettes Schwein!“

„Nastja, du hast recht, wenn man die Härchen um die Brustwarzen herum ausreißt, statt sie abzurasieren, kommen sie nicht so schnell wieder.“

„Paschka vögelte mich immer in fremden Wohnungen, auf fremden Betten, fremden Sofas, Klappsesseln, ausziehbaren Couches, bezogen mit bereits benutzter Bettwäsche, manchmal einfach auf dem Boden, auf einem staubigen, mit Krümeln übersäten Teppich. Im Sozialismus war das so üblich.“

„Drängen und Dringen in mich hinein, sein Finger holt die Feuchtigkeit aus meinem Inneren hervor und tränkt mit dieser Feuchtigkeit den erregten zentralen Punkt meiner weiblichen Existenz, Wogen, Wogen bis zur Erschöpfung, meine Hand weicht zurück und dringt voller Kraft, mit der gesamten Handfläche zur feuchten Quelle vor, gleitet durch die Spalte der nachgebenden Felsen-Beine, mehr! mehr! mehr! MEHR! MEHR! MEHR! MEHR! MEHR!“

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Marinotschka, du bist so zärtlich von Marina Lioubaskina ist erschienen im konkursbuch Verlag (ISBN 978-3-88769-676-4, 256 Seiten, 14,90 Euro).

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Michel Bergmann: Weinhebers Koffer

IMG_8946„Wenn wir nicht tanzen, sterben die Menschen trotzdem“
Auf der Suche nach einem Geschenk für seine Freundin Lisa findet der Journalist Elias Ehrenwerth einen alten Koffer aus Leder. Die Initialen L. W. passen erfreulicherweise zu Lisa. Doch als er entdeckt, dass der Koffer einst einem gewissen Leonard Weinheber gehörte, wird Elias neugierig: Wer war das? Ist er noch am Leben? Er liest alte Briefe und ein geheimnisvolles Manuskript. Schnell wird dabei klar, dass Weinheber als Jude 1939 Deutschland Richtung Palästina verließ – nicht freiwillig. Aber kam er dort jemals an? Elias will Antworten – und reist selbst nach Palästina …

Weinhebers Koffer ist ein kleines Buch aus dem kleinen Dörlemann Verlag, einzig die Geschichte ist nicht klein: Sie handelt von einer großen Liebe. Von Verfolgung, Berufsverbot und Gefahr. Von den Problemen in Israel und vom Lauf der Geschichte, die uns alle beiseite wischt und bedeutungslos macht. Der Schweizer Autor Michel Bergmann, selbst 1945 als Kind internierter jüdischer Flüchtlinge geboren, lebt in Berlin und hat von Filmen über Romane bereits viele Werke vorzuweisen. Er erzählt in einem recht schnellen, fast schon atemlosen Tempo von einem Mann auf der Suche nach einem anderen. Protagonist Elias, der Ich-Erzähler, wandelt auf den Spuren von Weinheber, der ein großer Schriftsteller hätte werden können in einer anderen Zeit. Fasziniert von Weinhebers Manuskript und den Briefen seiner Liebsten, taucht Elias ein in die Vergangenheit. Allerdings leider nicht allzu tief, denn auf den gerade mal 140 großzügig gesetzten Seiten entwickelt sich kein Epos, kein vielschichtiger Generationenroman, das Thema wird sehr einfach behandelt, mit klaren Worten und klaren Emotionen. So bleibt Weinhebers Koffer ein kleines Lesevergnügen – aber ein feines.

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Weinhebers Koffer von Michel Bergmann ist erschienen im Dörlemann Verlag (ISBN 9783038200161, 144 Seiten, 17 Euro).

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Noch mehr Futter:
– „Michel Bergmann hat eine besondere Gabe, die sicherlich auch seinem Erfolg als Drehbuchschreiber zuzuordnen ist: er kann in verschiedenen Ebenen, Sprachstilen und äusserst pointierten Dialogen schreiben“, schwärmt der Durchleser.
– „Unvergessen ist das Gefühl, welches ich hatte, als ich das erste Mal diesen schmalen und mit blauem Leinen wunderschön gestalteten Band in der Hand hielt. Etwas unwiderstehlich Geheimnisvolles strahlte von ihm aus“, erzählt Masuko13 auf We read Indie.
– „Dieser kurze, und auf den ersten Blick recht unscheinbare Roman flößt einem beim Lesen soviel Angst und Schrecken ein, dass man im ersten Moment froh ist, damals nicht gelebt zu haben“, heißt es bei Frauhauptsachebunt.

Helen FitzGerald: Ex

FitzgeraldSchnippschnapp, Penis ab
Catriona wollte Joe heiraten, in Italien, wo er lebt. Eine Woche vor der Hochzeit kam sie zurück nach Schottland, um sich von ihrer Familie und ihren Freunden zu verabschieden – auch von ihren Ex-Freunden. Sie hatte ein letztes Mal Sex mit Achmed, Johnny und Rory. Unglücklicherweise wurden all diese Männer danach ihrer Männlichkeit beraubt und ermordet. Jetzt sitzt Catriona im Gefängnis – und versucht krampfhaft, sich zu erinnern. Hat sie wirklich ihren Ex-Lovern die Penisse abgeschnitten und sie umgebracht? Sie schreibt alles, was sie noch weiß, auf und spricht darüber mit der Journalistin Janet, die sie entlasen soll. Dummerweise entsteht daraus aber ein reißerisches Buch, das Catriona erst recht in die Scheiße reitet. Sie ist jedoch immer mehr davon überzeugt, unschuldig zu sein – und bittet ihre Mutter um Hilfe. Doch es scheint Catrionas größtes Problem im Leben zu sein, dass sie stets den falschen Menschen vertraut …

Immer, wenn ich Helen FitzGerald lese, denke ich als Erstes: Sie kann gar nicht schreiben. Ich finde, ihre Sätze kommen verstörend ungelenk daher, wirken oft wie falsch aneinandergereiht, sind kurz und nicht unbedingt gut formuliert. Aber trotzdem faszinieren mich ihre Bücher – wegen der originellen Geschichten. Für Helen FitzGerald werde ich sogar trotz meines Spleens zur Serientäterin. Sie ist eine Meisterin der verrückten Einfälle und der absurden Wendungen. Vor allem stehe ich auf ihre Tabulosigkeit. Da wird gefickt und gemordet, geflucht, gekotzt und gequält. Die erfolgreiche Autorin, die in Australien geboren ist und in Schottland lebt, ist extrem direkt. Sie redet nicht um den heißen Brei herum, sie gatscht mitten hinein und schleudert ihn dem Leser ins Gesicht. Zwischen all meinen tieftraurigen und melancholischen Büchern finde ich was derart Böses und Wahnsinniges sehr erheiternd.

Helen FitzGerald schert sich auch nicht um eine sinnvolle Erzählstruktur mit gleichbleibenden Perspektiven. Deshalb kommen in Ex sowohl Catriona und Janet als auch ihre Mutter, die beste Freundin Anna und Joe vor. Jeder Blickwechsel wirft ein neues Licht auf die Ereignisse – und kaum ist alles ganz anders, ändert es sich schon wieder. Wenn ich ehrlich bin, ist nichts davon glaubwürdig. Aber unterhaltsam. Irre. Sardonisch. Ein Mordsspaß. Die Gartenschere auf dem Cover? Mit der wurden die Schwänze abgeschnitten. Ha! Lest Helen FitzGerald, wenn ihr euch ein bisschen crazy shit reinziehen wollt. Enjoy!

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Ex von Helen FitzGerald ist erschienen bei Galiani Berlin (ISBN 978-3-86971-081-5, 240 Seiten, 14,99 Euro).

Francois Vallejo: Monsieur Lambert und die Ordnung der Welt

IMG_8759Die Französische Revolution im Kleinen
Mit seinem Vater hat der junge Baron de l’Aubépine sich nie verstanden, wurde er doch schon als Kind von ihm tyrannisiert. Kaum ist der Alte tot, zieht der neue Herr auf das Gut Les Perrières. Er entlässt die gesamte Gefolgschaft und behält nur den Wildhüter Lambert, dessen schwangere Frau nun auch im Schloss kochen und putzen muss. Lambert, der einzig am Wohlergehen seiner Hunde und seiner Tochter interessiert ist, begegnet dem jungen Baron mit Argwohn: Er hat merkwürdige, revolutionäre Ansichten – und sehr ungewöhnliche sexuelle Vorlieben. Der launische Adelige, der oft monatelang fort ist oder aus unerfindlichen Gründen sein Zimmer nicht verlässt, will seinen eigenen Stand abschaffen und eine neue Weltordnung einführen. Dabei versteift er sich immer mehr auf die Figur Victor Hugos – und als er diesen aus seinem Exil entführen will, greift Lambert mit seiner Familie zu sehr extremen Mitteln, um es zu verhindern …

Monsieur Lambert und die Ordnung der Welt ist der sechste Roman des französischen Schriftstellers Francois Vallejo, der auch als Professor für Altphilologie arbeitet – und sich zudem offenbar mit historischen Ereignissen auskennt. Für dieses Buch hat er die Zeit rund um die Französische Revolution als Rahmenbedingung gewählt und erzählt eine hochgradig merkwürdige Geschichte. Das große Ganze berichtet vom Clash der Meinungen, vom Unverständnis jener, die von der Abschaffung des Adels eigentlich profitieren sollten: Sie wollen nicht, dass das, was immer schon so war, sich plötzlich ändert. Allerdings verstehen sie von dieser Veränderung auch zu wenig, um zu beurteilen zu können, weil sie beschäftigt sind mit Arbeiten, tagein, tagaus, weil ihnen die Bildung fehlt, und so bleiben sie einfach still. Im Kleinen bedeutet das: Wildhüter Lambert, ein bescheidener, folgsamer Mann, findet den aufrührerischen Baron einfach nur verrückt und fühlt sich von ihm und seinen Ansichten in seiner Weltordnung bedroht. Man muss ihm aber auch zugutehalten, dass sein Herr durchaus manisch-depressive Züge aufweist und sich in einen Wahn hineinsteigert.

Da sind die vielen Frauen, die nach einer Nacht das Schloss völlig verstört verlassen, da ist Lamberts hübsche Tochter, an der der Baron viel zu viel Interesse zeigt – welcher Vater wäre da nicht auf der Hut? Und: Kann man sich sicher fühlen, wenn man von abgerichteten Bluthunden beschützt wird, oder findet das Schicksal immer einen Weg, um zuzuschlagen? Monsieur Lambert und die Ordnung der Welt ist ein historischer Roman, der den Wandel der Zeit aufzeigt anhand zweier Männer, die sich in Stand und Ansicht völlig unterscheiden. Dies ist ein brutaler, irgendwie gruseliger Roman, in dem die Gefahr von Anfang an spürbar ist – und schließlich Realität wird. Man weiß einzig nicht, wen sie treffen wird. Ein guter Exkurs in die Geschichte und ins Innere des Menschen.

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Monsieur Lambert und die Ordnung der Welt von Francois Vallejo ist erschienen im Aufbau Verlag (ISBN 9783351032319, 253 Seiten, 19,95 Euro).

Jürgen Bauer: Was wir fürchten

IMG_8761Auf der Flucht vor sich selbst
„Das erste Mal fühlte ich die Angst, als mein Vater Kornkreise in ein Feld trat und meine Mutter mich losschickte, um ihn nach Hause zu holen, bevor die Nachbarn etwas bemerken konnten.“ Und dann beginnt die Angst allmählich sein Leben zu beherrschen, obwohl Georg noch ein Kind ist. Es geht ihm wie dem Vater, dessen Paranoia das Familienleben überschattet und der immer wieder in die Klinik muss. Doch obwohl die Eltern das Problem erkennen müssten, gehen sie alles andere als verständnisvoll und sanft mit ihrem Sohn um, sie beladen ihn mit Schuld und machen ihm ein schlechtes Gewissen, das er nie wieder loswird: Wenn du wirst wie dein Vater, sagt ihm die Mutter, bring ich mich um. Dennoch gelingt es dem erwachsenen Georg, ein halbwegs normales Leben zu führen, er heiratet und hat eine Arbeit. Bis auf dem Naschmarkt vor seinen Augen ein Mädchen von einem Auto angefahren wird und seine Paranoia endgültig durchbricht …

Der österreichische Autor Jürgen Bauer hat mit seinem zweiten Roman Was wir fürchten ein Buch geschrieben, dessen Titel Programm ist: Es geht darin um Angst. Und zwar um eine zwanghafte, unbezwingbare, völlig außer Kontrolle geratene Angst, die wir Paranoia nennen. Den Rahmen der Erzählung bildet ein Gespräch, das Georg mit einem Mann führt, von dem man nicht genau weiß, ob er ein Therapeut ist oder woher sie sich kennen. Klar wird das erst am Ende – in einer sehr genialen Auflösung. Innerhalb dieses Gesprächs kehrt Georg in Rückblicken an bestimmte Zeitpunkten seines Lebens zurück, um sie zu erzählen und die Zusammenhänge zu erklären. So berichtet er von seiner Kindheit, den Schrecken des Ferienlagers, dem Ende seiner Ehe. Und vor allem von der Angst, von den Gedanken in seinem Kopf, von seiner verzerrten Perspektive, von dem Gefühl, beobachtet und verfolgt zu werden, immer, nirgends sicher zu sein, nie.

Geschickt spielt Jürgen Bauer mit dem Vertrauen und der Gutgläubigkeit des Lesers: Welche Wahrnehmung ist die richtige? Ist Georg einfach nur völlig verrückt oder hat er womöglich sogar Recht? Alles ist brüchig, jeder könnte ein Lügner sein. Der Schluss wirft ein völlig neues Licht auf die Ereignisse, was ich ausgezeichnet fand – ich habe das Buch mit einem zufriedenen Lächeln geschlossen. Etwas angestrengt haben mich ehrlich gesagt die vielen Wiederholungen, die der Autor wie Mantras immer und immer wieder einbaut, für meinen Geschmack zu oft. Aber: Das tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch, wenn man sich erst einmal dran gewöhnt hat. Ein Vergnügen war es auch, Jürgen Bauer auf der Leipziger Buchmesse persönlich kennenzulernen, als ich sein Treffen mit Gérard Otromba gecrasht und mich ganz frech einfach azugesetzt habe. Zuvor hatte ich bereits seinen Erstling gelesen und dann meinen eigenen Paranoia-Moment gehabt: An dem Tag, an dem später meine Besprechung zu Das Fenster zur Welt online gehen würde, lag morgens das neue Buch im Postkasten. Das ich gar nicht angefordert hatte. Und der Verlag konnte ja noch gar nicht wissen, dass ich Das Fenster zur Welt rezensiert hatte. Dennoch lag ein Brief dabei, in dem mir für mein Interesse gedankt wurde. Ich fühlte mich gestalkt und verfolgt. Und das passt perfekt zu Was wir fürchten

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Was wir fürchten von Jürgen Bauer ist erschienen im Septime Verlag (ISBN 978-3-902711-38-0, 264 Seiten, 21,90 Euro).

Mehr Futter:

– „Jürgen Bauers Roman ist nicht nur ein galantes Verwirrspiel zwischen Wahn und Wirklichkeit, sondern der gelungene Beweis dafür, dass nicht alles im Leben kontrollierbar ist“, schreibt Sophie von Literaturen.
– „Jürgen Bauers Schreibstil ist dabei so fesselnd und einnehmend, dass ich das Buch in nur zwei Tagen regelrecht verschlungen habe und es kaum zur Seite legen konnte“, schwärmt Petzi von dieliebezudenbuechern.